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Während der grössten Publikumsmesse 'MUBA' der Schweiz findet vom 10.–13. Februar 2011 die Begleitmesse 'NATUR 2011' statt. Unser Verein wurde durch den Kantonalen Fischerei Verband Basel angefragt, ob wir Sie  mit Ausstellungsexponaten und einer Ausstellung mit Schiffsmodellen zum Thema 'Hochseefischerei' unterstützen könnten. 

Schnell wurde klar, dass hier auf der einen Seite die Möglichkeit besteht, unser Hobby einer breiten Masse zu präsentieren und auf der anderen Seite jedoch auch ein gewisser Aufwand entsteht.

Hier könnt Ihr laufend den aktuellen Stand der Arbeiten verfolgen, und bekommt zudem einen kleinen Eindruck über die Ausstellungsexponate.

                                                           Ich wünsche Euch viel Spass

 

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2. Februar 2011:  

  

In Fliessbandarbeit wächst unsere 'Fischzucht'. In der Zwischenzeit sind bereits über 200 Fische auf den Nadeln aufgespiesst und mehr als 300 Fische ausgeschnitten. So langsam kommt das Endziel der Fischeproduktion in Sicht. Auf Styropor (also transportabel) werden die Fische zwischengelagert, bis diese in den Vitrinen ihre endgültige Position erhalten.

 

fischezucht 1

fischezucht 2 

 

 

3. Februar 2010:

Nun geht es an die Produktion der Vitrinen. Die Inneneinrichtung für die 3x1 m Vitrine muss noch hergestellt werden. Zuerst werden weitere Plexiplatten in 20cm lange Streifen geschnitten. So entsteht ein Rand, um die Wasseroberfläche zu montieren. Das Verfahren der Herstellung ist das selbe wie bei der kleineren Vitrine.

Ebenfalls mussten die Standorte der Modelle bestimmt werden sowie die entsprechenden Ausschnitte an der Wasseroberfläche vorgenommen werden. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Nach vielem Schleifen, Anpassen und unedlich vielen Stellproben, haben wir es doch geschafft.

 

stellprobe 1

stellprobe 2

stellprobe 3

stellprobe 4 

  

Ebenfalls musste das Bodenschleppnetz fertig gestellt werden. Nach dem der Netzboden und dirverse Kleinarbeiten abgeschlossen waren, konnte das fertige Netz nach zirka 20 Arbeitsstunden auf die Seite gelegt werden.

 

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 Blick in das Bodennetz

 

 

Ein weiterer Schritt ist die Weiterproduktion der 'Fische', denn hier soll es ebenfalls zu einem Abschluss kommen. Ein kleiner Styroporklotz wird mit Fischen überzogen und am Ende des Bodenschleppnetz montiert. So kann gezeigt werden, wie der komplette Fang kompakt und tödlich für die Fische am Netzende zusammengepresst wird.

 

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300 Fische warten auf ihren Einsatz in der Vitrine

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Gefangene Fische im Bodenschleppnetz

 

5. Februar 2011:

Ebenfalls muss der Meeresgrund gestaltet werden. Auch hier soll das Ganze mit Leben gefüllt werden. Und da hier kein so schädigendes Netz zum Einsatz kommt, kann der Meeresgrund auch dem entsprechend gestaltet werden. Dadurch kommt die Vielfalt im Meer besser zur Geltung. Mit dem Heissluftföhn wurde der Grund geformt. 

 

meeresboden 1 meeresboden 4

meeresboden 3

Anpassen der Seitenwände der Wasseroberfläche

 

meeresboden 4

Anpassen der Seitenwände

 

Die 'Fischzucht' ist inzwischen bald auf 400 Stück angewachsen. Diese wurden teils auf kleine Styroporriffe gesteckt. Dies erlaubt eine schnelle Aufstellung in der Vitrine. Es wurden kleine Fischschwärme der einzelnen Arten gebildet. Die Einzelfische werden dann einzeln in der Vitrine aufgestellt (gesteckt).

 

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Nachdem das Gesamte passte, wurden an der Wasseroberfläche zur Verstärkungen 2.5 cm breite Plexiglasstreifen geschnitten und angeschweisst. Damit wird ein Durchhängen der 95 cm breiten Wasseroberfläche verhindert.

 

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Für das Ringwaden-Netz und das Langleinen-Netz wurden die Bojen noch platziert und mit einem Senkbohrer so vorbereitet, dass diese nur noch hingestellt und die Seile von unten montiert werden können. Nach dem alles Grosse fertig gestellt war, musste es so verpackt werden, dass es ohne Schaden an die Messe transportiert werden kann.

 

transportfertig

 

6. Februar 2011:

Das Langleinen-Netz muss noch hergestellt werden. Hier werden aus 0,3 mm Messingdraht kleine Ösen hergestellt, damit diese bei der Montage an der Wasseroberfläche nur an den Bojen angehängt werden können. Die Langleine besteht aus braunem Faden. An diesen wurden Fische mit Sekundenkleber befestigt. So wird auch gleich der Fang gezeigt. Da Ganze troknen lassen und so verpacken, dass es keine Knoten beim Transport gibt.

 

langleinennetz1

 

Am Ringwaden-Netz wurden an den Aufhängungen ebenfalls Ösen montiert, damit das ganze Netz einfach und schnell an den Bojen montiert werden kann. Weiters wurden Fische ans Netz geleimt, damit auch hier der Fang gleich demonstriert werden kann.

 

ringwadennetz_fertig

 

Nun müssen noch alle Teile eingepackt werden, damit es mit Sack und Pack an die Messe gehen kann. Die Fertigmontage erfolgt direkt an der Messe in den Vitrinen. so können noch kleine Korrekturen – sofern notwendig – vorgenommen werden.

  

Die Endmontage ist im dritten Teil zu verfolgen. 

 

 

 

 

 

 

 

Nun mussten alle vorbereiteten Baugruppen in die beiden Vitrinen eingebaut werden und die Stunde der Wahrheit kam immer näher. Also nahmen wir den letzten Akt in Angriff. Doch es fehlte noch eine Vitrine, die noch in einem Lager organisiert werden musste.

 

So begannen wir mit dem Einbau der Komponenten in die grosse Vitrine. Erste Stellversuche ergaben, dass alles soweit passte. Noch ein paar Schrauben an der Vitrine entfernen und schon konnten die Seitenteile der Unterwasserwelt verleimt werden. Stück für Stück wuchs die Innenlandschaft und die Begeisterung bei allen Beteiligten wuchs ebenfalls von Minute zu Minute.

 

 

aufbau 1

aufbau 2

aufbau 3

unterwasserwelt

Ringwadennetz fertig montiert

  

unterwasserwelt 2

Die Sicht unter und über Wasser

  

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Sicht einer Taucher Perspektive

  

stellversuch 2

stellversuch 3

  

 

  Parallel wurde die zweite Vitrine angeliefert und wir konnten teils gleichzeitig an beiden Vitrinen arbeiten. So schaften wir den kompletten Aufbau fast an einem Abend.  Am zweiten Abend waren nur noch kleine Korrekturarbeiten notwendig. Am Schluss mussten die Vitrinen noch von innen und aussen gereinigt werden.

 

bodennetz

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kutter 3

 

Nun steht alles bereit und die Show kann beginnen. Alle Beteiligten des Kantonalen Fischereiverband Basel Stadt waren von den beiden Vitrinen begeistert und wir konnten grosses Lob ernten. Schon diese ersten Reaktionen sehen wir als Lohn für die vielen Arbeitsstunden, die übrigens auch Spass gemacht haben. Daher hier noch einige Impressionen des kompletten Standes.

 

stand 1

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Eine weitere Exklusivität am Stand des Kantonalen Fischerei Verband Basel Stadt ist ein Modell im Massstab 1:100 des grössten Fischerei-Schiffes, das gleichzeitig eine Fischfabrik ist. Hier werden die Erträge gleich auf See marktfertig verarbeitet. Das Modell ist eine Leihgabe des Internationalen Maritimen Museum in Hamburg.

 

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10. bis 13. Februar, Messebetrieb.

Der Kantonale Fischerei Verband Basel Stadt hatte wärend den ganzen vier Tagen regen Betrieb am Stand. immer wieder mussten viele Fragen zu unseren Vitrinen beantwortet werden.

Bei Führungen mit Schulklassen aus der ganzen Schweiz, wurden den Teilnehmern alle Facetten der Fischerei und dem Thema 'Nachhaltigkeit' im Fischfang näher gebracht.

 

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Nach aktiven Tagen für den Kantonalen Fischerei Verband Basel Stadt konnten wir die Modelle und die Vitrineneinbauten am Sonntagabend nach der Hallenschliessung wieder demontieren. Alles wurde fein auseinander montiert und gut verpackt, so dass die Möglichkeit einer Weiterverwendung gegeben ist.

Für uns vom 'Modell Schiffbau Club Basel' war es ein sehr gelungener Anlass und vor allem eine wichtige 'Top PR-Plattform'. An vielen bekannten Stellen wurden wir mit unseren Arbeiten wahrgenommen und haben auch entsprechendes Lob bekommen.

 

 

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Daher an dieser Stelle erst ein dickes 'Dangerscheen' an alle Mitwirkenden, die dieses Projekt zum Erfolg brachten. Und ein ganz grosses Danke gilt dem Kantonalen Fischerei Verband Basel Stadt, der uns diese Plattform zur Verfügung gestellt hat.

Wir sind überzeugt, dass dies ein Anfang von weiteren, gemeinsamen Aktionen in unserer Stadt sein wird. So freuen wir uns schon heute auf weitere gemensame Auftritte. Bis dahin wünschen wir den Fischern immer ein Fisch am Hacken und den Modellbauern immer eine Handbreite Wasser unter dem Schiffskiel.

 

Weitere Bauberichte und Aktionen (Natur 2012 und 2013) mit dem Fischereiverband sind zu finden unter: www.mscb.ch in der Rubrik: 'Projekte'

  

 

 

 

 

 

 

 

Schon seit längerer Zeit kam der Wunsch auf, einen Leuchtturm im Massstab 1:32 für Ausstellungen zu bauen. Der Leuchtturm könnte zum Modell ’TSEKOA II’ gestellt werden und ergäbe eine richtige Diorama-Umgebung.

 

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Wie der Zufall es wollte, stolperte ich an einem Flohmarkt über einen Dekor-Leuchtturm, den ich immer wieder an Ausstellungen sichtete, doch käuflich war dieser bereits vergriffen. Für 8 Franken war er mein Eigentum. Und bereits auf dem Heimweg war ich mit der Planung beschäftigt und was daraus werden sollte.

 

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Zuhause angekommen wurde logischerweise sofort ein Test durchgeführt. Er funktionierte, stotterte aber. Nach einer kleinen Revision und schmieren aller beweglichen Teile funktionierte der Leuchtturm wieder einwandfrei. Der weisse Kunststoff war allerdings mächtig vergilbt. Ich spritzte kurzerhand die weissen Flächen, alles erstrahlte wieder in alter Frische. Das Dach wurde innen noch schwarz gemalt, damit das Licht ganz nach aussen heraus strahlte. Eine Tür- und Fenster-Attrappe wurden noch montiert. So sah das Ganze einem echten Leuchtturm schon sehr ähnlich.

Ein Stelltest mit einer 1.32 Figur zeigte, dass diese sich wunderbar zu diesem Massstab eignete. Da der Leuchtturm nicht sehr hoch ist, musste noch eine kleine Landschaft mit Erhöhung dazu. Aus Resten von Holz, Gitternetz und Landschaftsmaterial aus dem Modelleisenbahn-Bereich wurde eine entsprechende Landschaft modelliert.

 

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Auf dem Podest, wo der Leuchtturm steht, sollte mit einem Lebhag ein schöner Abschluss entstehen. Da alle Artikel im Modelleisenbahn-Zubehör stark auf den Massstab 1:87 ausgelegt sind, musste eine andere Lösung her. Ich fand Material, das man zu einem Busch formen kann.

 

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Als Grundkörper diente eine Holzleiste mit den Massen 20x10 mm. Diese wurde in etwa in die geforderte Rundung geschnitten und zusammengesetzt. Nun das Ganze mit Heissleim und dem Buschmaterial überzogen, schon hatte ich das geforderte Resultat. Der Fussweg wurde mit Granulat vermengt mit Weissleim gestreut und die Felsen eingegossen. Am Schluss wurden noch die Grünflächen begrünt und schon stand die Landschaft fast fertig vor mir.

 

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In einem Gebrauchtmarkt für Modelleisenbahnen fand ich noch alte ’Märklin’-Laternen, die gut zum Massstab passten. Nach dem diese ebenfalls in neuem Lack glänzten, konnten entsprechende Stellplätze gesucht werden, die Verkabelung erfolgen, denn am Schluss soll ja das Ganze noch bei Nacht leuchten.

 

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Auf dem Vorplatz des Leuchtturmes ziert noch eine Sitzbank aus Restenholz die Umgebung. Sitzende Figuren von ’Preiser’ haben es sich hier bereits gemütlich gemacht.

 

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Nun folgten noch weitere kleine Ausschmückungsgegenstände, so dass das Leuchtturm-Ensemble eine schöne Erweiterung bei den Ausstellungen darstellt.

 

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Die komplette Technik fand im Inneren des Hügels seinen Platz. Der eingebaute Schalter und die Steckerbuchse im Leuchtturm wurden entfernt und die Löscher durch die schwarze Bildplatte als Serviceschacht verdeckt. Die Steckdose wurde in den Aufbau montiert und der Stecker in den Leuchtturm. So kann der Leuchtturm für den Transport einfach ausgesteckt werden. Die Laternen wurden mit einem alten Notbooktrafo 15 V gespiessen. Der Serviceschacht im hinteren Teil wurde mit einer schwarz lackierten Aluplatte abgedeckt. Vorher fanden noch zwei Schalter in der Aluplatte ihren Platz, damit die Laternen und der Leuchtturm ein-/ausgeschalten werden können. Ein 230 V Kabel wurde für die Speisung direkt aus dem Hügel geführt. So sind fast keine störenden Kabel vorhanden.

 

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Zusätzlich kommt noch ein kleines Brett mit dem Mass 38.5 x 30 cm neben an. Hier ist noch ein kleiner Landungssteg montiert und der Zugang zum Wasser nachgebildet. Gleichzeitig entsteht nochmals eine kleine Rasenfläche, so dass meine Kühe, die ich schon lange mal auf einem Flohmarkt für 2 Franken erworben habe, ihren Platz bekommen.

 

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Zum Schluss werden noch die Figuren verteilt und platziert. So bekommt das komplette Diorama noch das entsprechende Leben.

Nach einem Aufwand von etwa 35 Arbeitsstunden ist das kleine Diorama mit den Grundmassen 38.5 x65.5 cm in zwei Teilen fertig. Die Höhe beträgt inklusive Leuchtturm 46 cm, das Plato ist 14 cm hoch. Durch die Teilung kann das ganze Modell sehr kompakt in einer Transportkiste an die Schaufahren mitgenommen werden.

 

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Für einmal ist ein Modell entstanden, welches zwar nicht schwimmt, aber beim Bau sehr viel Freude bereitet hat. – Ich wünsche Euch viel Spass bei einer eventuellen Nachahmung!

 

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