Natur 2011 (Bau Teil 1)
Unterstützung des KFVB im ersten Ausstellungsblock
Konzeption:
Als erstes mussten wir uns überlegen, welche Exponate wir ausstellen wollen, welcher Platz steht uns zur Verfügung und welche baulichen Massnahmen sind notwenig. Ebenfalls mussten wir ein entsprechendes Budget erstellen.
Es stellte ich heraus, dass uns zwei verschiedene Vitrinen zur Verfügung standen. Hier sollen auf der einen Seite Modelle der Hochsee-Fischerei ausgestellt sein und auf der anderen Seite soll dem Betrachterv ermittelt werden, welche Dimensionen heute ein Fischnetz mit den verschiedenen Fangmethoden annimmt.
17. Januar 2011:
Nachdem das Konzept erstellt war, stand die Umsetztung vor der Türe. Nun wurde Material beschafft, damit das Konzept umgesetzt werden kann. Es sollen nach und nach die verschiedenen Fangmethoden im Modellmassstab erstellt und aufgebaut werden. Erst musste der Vorhangstoff von Weiss auf leicht Braun gefärbt werden, damit dieser auch den Fischernetzten gleicht.
Schwarztee bereit für Färbeaktion und der weisse Vorhangstoff
Vorhangstoff eingelegt und mit Gewichten beschwert, damit alles unter Wasser bleibt für gut 24 Stunden
Fertig gefärbter Vorhangstoff, bereit zur weiteren Verarbeitung
19. Januar 2011:
Somit standen bereits die nächsten Bauschritte an. Es ging an die Planung und Umsetzung der einzelnen Fangmethoden. Es sollen die folgenden Methoden vorgestellt werden:
- Bodennetze
- Ringwade
- Langleiden
- Baumkurre (beim Kutter vorhanden)
Aufbau eines Bodennetzes:
Der Rahmen wird aus Messingstäben zusammengelötet und Schwarzmatt gemalt. Am Schluss wird der Vorhangstoff um den Rahmen gezogen und entsprechend vernäht.
Aufbau einer Ringwade:
Der Kreis wird mit einem 1.5 mm Messingdraht in Form gebracht. Der Vorhang hatte, damit er in seiner ursprünglichen Anwendung besser fiel, einen Bleidraht unten eingezogen. Diesen Bleidraht verwenden wir, damit edas ebenfalls besser fällt. Das Ganze wird an feinen Fäden an der Wasseroberfläche (aus Polystyrolplatten) aufgehängt und kleine Holzkugeln bilden die Bojen.
Aufbau einer Langleine:
Hier werden Faden an der Wasseroberfläche aufgehängt und als Bojen wiederum kleine Holzkugeln verwendet.
20. Januar 2011:
Nun konnten die Konstruktionen begonnen werden. Doch zuerst musste der eingefärbte Vorhangstoff wieder ein bisschen in Form gebracht werden. Dies geschah mit der Hilfe eines Bügeleisens.
Danach begann ich mit der Grundkonstruktion des ersten Netzes, das Bodenschleppnetz. Damit das Ganze ein bisschen Halt bekam, konstruierte ich aus Messingrundstäbchen in 1,3 und 2 mm Durchmesser ein Gerüst, nach der Form eines solchen Netzes. So hatte ich eine stabileForm zum berspannen des Vorhangstoffes.
Das ganze Gestell wurde 'weich' gelötet. Damit die bereits gelöteten Stellen wieder aufgeweicht werden, verwendete ich einen nassen Putzlappen und legte diesen um die bereits fertigen Stellen. Als das komplette Gestell 100 cm lang und 39 cm breit ferig war, wurde das Ganze schwarzmatt gespritzt. Somit ist das erste Gestell für die weitere Verarbeitung (Überzug des Vorhangstoffes) bereit.
22. Januar 2011.
Die Netzte (Ringwaden und Langleine) mussten auch noch Bojen besitzen, woran die Ringwade oder die Langleide angebunden wird. Dafür fand ich in der "Krappelkiste" noch kleine farbige Holzkugeln (12mm Durchmesser) mit einem Loch. Schnell wurden mit Zahnstocher entsprechende Masten an der Boje mit sekundenkleber im bestehenden Loch montiert und unten mit 0,3mm Messingdraht eine kleine Öse gebogen. So konnte das Seil zum Netz hier befestigt werden.
Weiters wurde die Ringwade hergestellt. Hier dient ein 1.5mm Messingdraht 2x1m lang als oberes Seil und gleichzeitige stabilität. ein Stück eingefärbter Vorhangstoff wurde eingefädelt (in zwei Teilen, das die je 1m Messingrundstäbe mit einem kleinen Röhrchen zusammengelöstet wurden. Da am unteren Teil der Bleidraht im Vorhang vorhanden ist, fällt das ganze gleich schön. An diversen stellen noch Schnüre montiert für die Bojen und schon ist das ganze fast fertig für die endmontage an der Wasseroberfläche.
25. Januar 2011:
In der Zwischenzeit konnte das Ringwadennetz soweit fertig gestellt werden, dass es unter der Wasserlinie der Polystyrolplatte mit den Bojen zusammen aufgehängt werden kann.
Zwischendurch wurden noch die ersten Schablonen für die Wasserlinie der Modelle (diejenigen, die schon angeliefert wurden) gefertigt und angepasst. So können die Ausschnitte schnell und effizient an der Wasserlinie hergestellt werden, ohne das die Modelle immer dabei sein müssen.
27. Januar 2011.
Jetzt geht es an das Netz des Bodenschleppnetztes. Der Hergestellte Rahmen muss noch mit dem Vorhangstoff überzogen und vernäht werden. Um schneller zum Ziel zu kommen, haben wir die Oberseite und die beiden Seitenteile an einem Stück überzogen. So gab es nur auf der unteren Kannte, sichtbare Nähte zum vernähen, was wiederum einen besseren Eindruck gab. Eine Grose Arbeit bestand vor und nur langsam kam man vorwärts.
Netzzuschnitt
Langsam kam Form in das Gestell
Für Abwechslung sorgten die Herstellung der Fische. Die ersten 55 Fische konnten in der eigenen Fischzucht bereits in die Sammlung getan werden. Ein Fisch ist ca 1cm lang.
fertige Fische
Die Fische werden auf Papier farbig ausgedruckt, ausgeschnitten und in der Mitte gefalten und verleimt. Nun können diese mit einer kleinen Nagelscheere ausgeschnitten werden. Die Monatge erfolgt mit kleinen feinen Nadeln.
29. Januar 2011:
Weiter mussten die Plexiglasplatten zugeschnitten werden. Somit startete der Innenausbau der Vitrinen. Um diese Komplexe Aufgabe zu erledigen, kam tatkräftige Unterstützung dazu. Zu viert wurden am Heutigen Tag viele Arbeiten erledigt.
Die andere Zweiergruppe widmete sich dem Zuschnitt der Styroprplatten mit einem Heizdraht-Schneider. Als diese Arbeiten sehr schnell und effizient abgeschlossen waren wurde noch für das letzte Modell die Schablone hergestellt, was sicher nicht ganz einfach war.
Als alles zugeschnitten war, kam die erste Zusammenstellung der ersten Vitrine. Alle Einzelteile wurden mit Klebband zusammengestellt, um zu sehen, dass alles passt
Der erste Eindruck überzeugt uns, dass so langsam die richtigen Formen in ds Projekt kommen. Nun müssen noch die Feinarbeiten erledigt werden und alles ist für die erste Vitrine bereit.
Bereits konnte der Meeresgrund fertig gestellt werden. Da hier das Bodennetz zum Einsatz kommt, muss ersichtlich werden, was diese Netzet in der Natur anrichten Dies wurde duch den kaalen dunklen Meeresgrund angedeutet.
1. Februar 2011:
Nun musste noch eine Lösung für die Montage der Fische gefunden werden. Bei einem Arzttermin (Akapunktur) fragte ich gleich nach einer Möglichkeit, zur Beschaffung von Akapunktur Nadeln. Diese sind sehr dünn (0.25mm) und daher für mein Vorhaben ausgezeichnet geeignet. Die Ärztin überliess mir 300 Nadeln mit der Bemerkung, "Da kann ich doch auch noch ein gutes Projekt unterstützen". Herzlichen Dank kann ich hier nur sagen.
Somit wurden gleich am Abend die ersten Test gemacht. Die Nadelt in das zusammegeleimte Papier zu stecken, scheiterte. Da dies noch immer zu dünn und fein ist. So klebte ich die Fische mit Sekundenkleber an die Nadeln und es klappte. Munter wurden weitere Fische fertig gestellt. So sind bereits 10% der Nadeln verbuacht und die ersten 30 Fische warten auf Ihren endgültigen Standort in einer der Vitrinen.
Material für Fischmontage
Die Lösung steht, nun geht es nur noch an die Fleissarbeit, denn weitere 290 Nadeln warten noch auf Ihren Einsatz und viele Fische müssen noch aus dem Papierbogen geschnitten werden.