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TRUCKMODELL Baumaschinen Radlader Liebherr 538 von Revell

 

Radlader Revell

 

Bereits seit einiger zeit bin ich im Funktionsmodellbau (Schiffe und Trucks) verfallen. Mit Vorliebe im Massstab 1:32. So hat sich zu meinen Schiffen in diesem Massstab auch ein Diorama dazugesellt. Als nächster Schritt kamen zwei SIKU Trucks dazu. Nur noch eine Baumaschine fehlte noch. So ein REVELL Radlader wäre genau das richtige. Doch Internetrecherchen brachte nur Ernüchterung. Da das Modell schon lange nicht mehr im Handel zu bekommen ist, werden diese auf einschlägigen WEB Portalen um ein Mehrfaches des Neupreises ersteigert. Durch einen Zufall konnte ich von einem befreundeten Modellbauer ein Revellmodell, das mit mechanischen Grundfunktionen ausgerüstet war, übernehmen.

 

Radlader Revell 1

 

Folgende technische Ausrüstung war vorhanden:

-         Antrieb

-         Lenkservo

-         Schaufel senken, heben

-         Schaufelarm senken, heben

Eigentlich musste nur noch der beigelegte Fahrakku geladen, einen passenden Empfänger eingebaut werden und der Fahrspass kann beginnen. Doch statt diesen weg zu wählen, habe ich das Modell wieder zerlegt. Teils mussten bestehende Klebstellen sorgfältig gelöst werden, um keine Schäden am Modell zu bekommen. So wurden an der Mechanik folgende Änderungen vorgenommen:

 

 

Das Lenkservo wurde mit einer verstellbaren Anlenkung versehen und von unten zugänglich gemacht, in dem die Karosserie ausgefräst wurde. Dieses sitzt Kopfüber unter Fahrersitz. Damit es für Revisionen zugänglich bleibt, wurde die komplette Fahrerkabine am Chassis verschraubt.

Der bestehende Regler wurde durch ein kleineren (CTI Thor 4) ausgewechselt um Platz zu gewinnen

Das Anlenkservo der Schaufel wurde noch in Schaufelfarbe lackiert. So fällt dieses im betrieb gar nicht mehr auf.

 

Radlader Revell 00

 

Die Hebeanlenkung wurde erneuert, damit der Weg erhöht wurde. So ist gewährleistet, dass der SIKU Muldenkipper auch beladen werden kann.

Der Fahrakku wurde durch einen kleineren ersetzt, da der Platz mit der weiteren Elektronik zu eng wurde

Als diese Arbeiten vorbereitet waren, ging es an die Beleuchtung und zusätzliche Funktionen. Folgende Funktionen und Beleuchtungen wurden weiter ausgebaut:

Die beiden Servo der Schaufel und Hebemechanik wurden mit einem Elektronik-Modul von Momo-Sauerland (SEB Steuerung) in diese beiden Servos eingeschlauft, wo zwei Hydraulik-Zylinder nachahmen. So sehen die Hebe- und Schaufelbewegungen sehr realistisch aus und die Funktion an der RC-Anlage funktioniert genau gleich- wie eine Hydraulik vorhanden wäre.

Für das Brems- und Rückfahrlicht kam ein kleines CTI Modul (PS2BR) zum Einsatz und in den Regler eingeschlauft, so sind die Funktionen automatisch beim bremsen und Rückwärtsfahren in Betrieb. Als Beleuchtungskörper kamen fast überall SMD LEDs zum Einsatz.

Ein weiteres CTI Modul (PS4B8) zum Einsatz. Hier wurden die Blinker und Warnblinker angeschaltet. Die Bezeichnung 8 bedeutet, dass die Blinker automatisch nach 8x abschalten. Zusätzlich sind noch zwei Schaltfunktionen vorhanden. Hier wurden das Abblendlicht und die Scheinwerfer am Dach geschalten.

Für die Warnblinker auf dem Dach kam ein CTI LED Modul zum Einsatz, hier können die LED’s direkt angeschalten werden und als Blitzlichter programmiert werden.

Die LEDs wurden teils in die vorgesehenen Plätze eingebaut. Für die Kabelzuführung mussten die Kunststoffteile aufgebohrt und aufgeschlitzt werden. Nach deren Funktionstest wurden die Kunststoffteile wieder verspachtelt und in der richtigen Farbe bemalt. So sind die eingebauten LEDs sehr unauffällig im Modell eingepasst. Als Vorwiederstände kamen kleine SMD Wiederstände zum Einsatz, die nach dem verlöten in Schrumpfschläuche eingeschmolzen wurden. Da der Platz im Modell nicht gerade üppig ausgefallen ist, war jeder gewonnen Quadrat-Millimeter willkommen. Durch die vielen Kabel und Beleuchtungsanschaltungen, hatte der 350mA Fahrakku fast keinen Platz mehr im Modell. Und war er einmal platziert, konnte er fast nicht mehr ausgebaut werden, um zu laden. So entschied ich mich für den Einsatz von einem 250mA Akku der leicht Ein- und wieder Ausgebaut werden kann. Und bei einem Anschaffungspreis von 5.50 Euro können auch zwei vorhanden sein. So kann einer bereits geladen werden, wenn mit dem anderen noch der Fahrspass weiter geht.

 

Radlader Revell 3

 

Nach Umbauarbeiten von ca. 50 Stunden stand nun das Modell auf dem Werkbank und es konnte die erste Fahrt kaum doch erwarten. Alle Funktionen wurden getestet und los ging es im Wohnzimmer auf die erste Ausfahrt. Alles verlief ohne Schwierigkeiten und es macht richtig Spass mit dem kleinen Winzling die Runden zu drehen. Sofort wurde natürlich der SIKU Tieflader herbeigeholt, wo der Radlader als Ladegut sicher eine gute Figur machen würde. Doch eine Auffahrt war nicht möglich. Die Auffahrt ist zu rutschig und die Pneus des Radlader zu hart. Als erste Abhilfe wurde die Auffahrt und die gesamte Oberfläche (Wo Holzimitation vorhanden ist) mit 400 Nassschleifpapier belegt. Und siehe da, der Radlader konnte problemlos beladen werden, ohne weg zu rutschen. Ein bisschen Fingerspitzengefühl benötigt man schon, um die schmale Rampe nicht zu verfehlen. Aber das macht ja auch das Fahren noch spannend.

 

Radlader Revell 4

 

Eine weitere Verbesserung würden weicher Räder bringen. Leider habe ich bis Anhin noch keine gefunden, Ausser man schlachtet ein wertvolles Metall-Modell aus, wo ich mich noch nicht dazu entschlossen habe. Eine weitere Variante wäre Pneu aus Kautschuk zu giessen, aber das begebe ich mich auf Neuland. Mal sehen, was sich noch ergibt. Für den Anfang ist die Variante mit dem Antirutschbelag schon mal eine gute Variante.